ARTIST: Simon Kluth - Wie der Corwboy aus Arizona zu seiner Ehre kam

14. 06. 2019

Ein erfolgreicher Dirigent stellt sich dem Vorwurf des Sexismus. Er hat seine Geige dabei, er spielt auf ihr, lässt das Publikum darauf spielen. Hingabe und Disziplin.


Seine Argumente werden brüchiger. Oper, Theater – ein Spiel von Hierarchie und Macht. Er hat wie alle anderen doch nur mitgespielt. Sein einziges Problem: die Regeln waren damals andere als heute.

 

Diese Performance entstand im Rahmen des Studienprojektes Die Stunde der Wahrheit, die alle Schauspielstudierende an der ADK Baden-Württemberg absolvieren müssen. Die Aufgabe besteht darin, seine eigene Autor*in, Regisseur*in und Spieler*in zu sein. Anfang des Jahres 2018 begann ich mit der Arbeit an der Performance. Der Fall Harvey Weinstein hatte in den USA die #MeToo-Bewegung ausgelöst. Daraufhin wurden weltweit immer mehr Fälle bekannt in denen berühmte Menschen in Machtpositionen, vornehmlich Männern, Sexismus und u.a. Vergewaltigung vorgeworfen wurde. Die #MeToo-Debatte hat wieder die Frage aufgeworfen, inwieweit unser patriarchal geprägtes Gesellschaftssystem Machtmissbrauch begünstigt. Zudem bezogen auf die Missbrauchsfälle im Kunst- und Kulturbereich: wie trägt der bis heute gepflegte Geniekult dazu bei?

 

Copyright Kati Kraft

 

Performance, 03.08.2019  um 20:30 Uhr

 

Das komplette Programm unter: 

http://www.festivalfuerfreunde.de/seite/401883/2019.html

 

Bild zur Meldung: ARTIST: Simon Kluth - Wie der Corwboy aus Arizona zu seiner Ehre kam